Ein Badezimmer ist schon lange nicht nur ein Raum zum Waschen. Heutzutage gleicht ein Bad vielmehr einer Wohlfühlzone. Daher sollte ausreichend Platz für Begegnungen mit sich selbst geschaffen werden. Hier lohnt es sich besonders, wenn man Barrieren beseitigt und für mehr Bewegungsfreiheit sorgt.
Das ist in einem barrierefreien Bad wichtig!
Besonders wenn man körperliche Einschränkungen hat, sollte man nicht auf seine Körperpflege verzichten müssen. Daher sind Elemente wie eine bodengleiche und begehbare Dusche oder auch berührungslose Armaturen äußerst wichtig.
Zudem kann man sich, wenn man sein Bad frühzeitig barrierefrei gestaltet, für das Alter vorsorgen. Denn ein barrierefreies Bad heißt nicht ausschließlich behindertengerecht. Zu den wichtigsten Kriterien zählen daher folgende:
- Ausreichend Bewegungsfreiheit.
- Gute Beleuchtung für mehr Sicherheit.
- Rutschhemmende Bodenbeläge.
- Leich zu erreichende Sanitärelemente.
- Dusch-WC für die Selbstständigkeit.
Allerdings sind diese Kriterien nicht immer zu erfüllen. Besonders, wenn der Raum begrenzt ist. Hier sind eine gute Planung und die richtige Unterstützung bei der Planung besonders wichtig.
Darum sollten die Flächen genau festgelegt werden!
Wenn man sein Bad umbaut und es rollstuhlgerecht oder barrierefrei zu gestalten, muss man viel aufwand betreiben. Zudem ist so ein Umbau kostenintensiv. Was die Kosten betrifft, kann man im Übrigen entsprechende Zuschüsse beantragen.
Allerdings ist hierbei zu beachten, dass die Fördermittel an festgelegte Normen gebunden sind. So muss zum Beispiel eine bestimmte Fläche zur Verfügung stehen. Der Mindeststandard liegt hier bei einem Bewegungsradius von 1,20 Meter. Und zwar vor diesen Elementen:
- Waschtisch
- WC
- Badewanne
- Dusche
Baut man das Badezimmer rollstuhlgerecht um, gelten bei Förderungen sogar 1,50 Meter. Allerdings dürfen sich diese Flächen gegenseitig überlagern.
Warum spielt ein durchdachtes Lichtkonzept eine Rolle?
Besonders, wenn man körperliche Einschränkungen hat, sollte das Lichtkonzept gut durchdacht sein. Das heißt, es lohnen sich zum Beispiel Akzentstrahler. Diese können einzelne Nischen und Zonen erhellen und sorgen für eine bessere Sichtbarkeit von Stolperfallen.
Ebenso eignen sich Bewegungsmelder, Orientierungslampen oder sensorgesteuerte Leuchten hervorragend. Denn so lassen sich unterschiedliche Objekte in der Nacht besser voneinander unterschieden.
Neben der Beleuchtung können voneinander abgesetzte Fliesen für eine bessere Orientierung sorgen. Denn hiermit kann man beispielsweise den Duschbereich deutlich abgrenzen. Ebenso dienen Haltegriffe als zusätzliche Stütze.
Böden und Einstiege: Das ist zu beachten!
Bei einem barrierefreien Badezimmer ist wichtig, dass die Böden nicht rutschig sind. Dies sollte man bei der Beschaffenheit der Fliesen zum Beispiel beachten. Auch wenn hier keine klaren Richtlinien vorhanden sind, sollte man auf entsprechende Angaben auf den Fliesen achten.
Hier gilt zum Beispiel die Klasse R9 für die geringsten Anforderungen und die Klasse R13 für den höchsten Bedarf. Werden für die Nasszonen ebenfalls Fliesen verwendet, sollte man auf die Bewertungsgruppe B achten.
Des Weiteren erleichtert eine bodengleiche, begehbare Dusche den Einstieg. Je nach Bedarf kann man hier eine Sitzbank mit einbauen und die Armaturen so befestigen, dass sie für jeden erreichbar sind. Auch Halterungen an der Wand bringen viele Vorteile mit sich.
Fazit
Um ein barrierefreies Bad zu bauen, muss man viele Dinge beachten. Sicher lassen sich dinge, wie zum Beispiel Haltegriffe oder ein Klappsitz in der Dusche nachträglich einbauen. Aber sind WC, Waschbecken und Dusche erst mal falsch eingebaut, lässt sich das nicht so einfach wieder rückgängig machen!